Vom Umgang mit Orgeln
Eine inszenierte Studie zur Lage der Orgelkunst
Andreas Nohr
MKH Medien Kontor Hamburg
Auszug, Seite 209 (...) Der übliche Montag im Oval Office der "Organ Research Foundation" hörte das letzte Referat unserer Serie, und mir war, als hätte ich allseits gewisse Ermüdungserscheinungen wahrgenommen, jedenfalls stieß ich nicht ausschließlich auf neugierige und interessierte Gesichter.
Herr Meyer unterbrach: "Ich hätte gerne mal eine Zusammenfassung unserer Thesen, ich meine, was wir bisher so herausgefunden haben..."
"Steht alles im "Geschützten Bereich", schauen Sie ins Netz, dann haben Sie was Sie suchen!
Dann fuhr ich unbeirrt fort: "Auf die Gefahr hin, Sie zu langweilen, muss –
im Unterschied zum kulturellen Stellenwert des Orgelwesens insgesamt - hervorgehoben werden, dass jedenfalls der deutsche Orgelbau einen hervorragenden Rang einnimmt und einen ausgezeichneten Ruf genießt. Wir haben es hier mit einer Branche zu tun, die höchste Fertigkeiten mit präziser und verlässlicher Handwerkskunst zusammenbringt. Ich verdanke den Anstoß zu dieser Erkenntnis einem der Bilderrahmen unserer Welcome-Lounge, der seit kurzem die neue Orgel der Klosterkirche Alpirsbach zeigt: das jüngste und ein besonders eklatantes Beispiel für die gemeinte Handwerks- und Ingenieurskunst; das siebzehn Tonnen-Gewicht dieser Orgel kann man nämlich im Kirchenraum vom einen zum anderen Ort schweben lassen, je nach dem, wo man sie eben stehen haben will - ich wüsste kaum ein zweites Beispiel auf der Welt für solches Zauberwerk zu nennen. (...) |